Pädagogischer und organisatorischer Plan zur lernförderlichen Verknüpfung von Präsenz- und Distanzunterricht an der Wilhelm-Busch-Realschule

1. Regel-Stundenplangestaltung und Schulalltag

Der Unterricht wird in der Regel als Präsenzunterricht in den Fächern der Stundentafeln erteilt. (Verordnung §2 Abs. 1)

Änderungen, die vor dem Hintergrund der Corona Pandemie im Schulalltag eingeführt wurden, sind detailliert im angepassten Hygieneplan der Schule beschrieben. Diese Änderungen betreffen insbesondere…

  • ….die Aufteilung und Trennung des Schulhofes in drei Bereiche, um eine Durchmischung der Schülerinnen und Schüler der        drei Schulen im Schulzentrum zu verhindern.
  • …die verbindliche  Festlegung von Ein- und Ausgängen, Laufwegen und zu benutzenden Toilettenanlagen.
  • …die Pausengestaltung im Ganztagsangebot (Aufteilung der AG Angebote).
  • …die Mensanutzung (Umsetzung der AHA Regel). Zum Teil müssen Mensazeiten in Unterrichtstunden  gelegt werden.
  • …die Umstellung von Lehrerraum- zu Klassenraum Prinzip.
  • …die Anpassung des Reflexionsraum Konzeptes.
  • …den Publikumsverkehr in der Schulverwaltung.
  • …die Einhaltung von Hygienemaßnahmen im Unterricht und in den Pausen.

2. Vorbereitung von Distanzunterricht im Rahmen des Präsenzunterrichts

  • Zu Beginn des Schuljahres 2020/21 wurde abgefragt welche Schüler*innen zu Hause keinen Zugriff auf ein digitales Endgerät, einen Drucker oder Internet haben.

     Auf der Grundlage des Umfragen Ergebnisses wurden beim  Schulträger digitale Schülerendgeräte bestellt.

     Bis zur Bereitstellung der iPads durch den Schulträger am 02.02.2021, werden die für den Unterricht gedachten iPads für die       Zeit des Distanzunterrichts an Schüler*innen und Lehrkräfte ausgeliehen. Dies sind zurzeit 98 Geräte. Priorisiert werden               dabei die Jahrgangsstufen 5, 6 und 10. Die Organisation der Ausleihe erfolgt durch das Sekretariat in Zusammenarbeit mit           den Klassenleitungen. Die Eltern werden über die bekannten Kommunikationswege informiert.

  • Absprachen im Kollegium zu methodisch-didaktischen Entscheidungen

     In zusätzlich angesetzten Fachkonferenzen wurden für alle Fächer die fachbezogenen methodisch-didaktischen                               Entscheidungen zum Lernen auf Distanz getroffen und in Protokollen verbindlich festgehalten. Es wurde zum Beispiel                   festgelegt, welche Unterrichtsreihen inhaltlich und methodisch am besten für die Vermittlung auf Distanz geeignet sind und       die Jahresplanung entsprechend angepasst.

     Unterrichtsgestaltung erfolgt auch im Präsenzunterricht entsprechend der didaktischen Maxime (vgl. HR 4)

Plane den Unterricht stets so, dass er mit möglichst wenigen Änderungen sowohl im Präsenz- als auch im reinen Distanzunterricht oder im Blended Learning lernförderlich umsetzbar ist.

  • technische Vorbereitung
    • Entscheidung für die vom BMBF bereitgestellte HPI Schul-Cloud als Lernplattform (Vorteile: Datenschutz, BigBlueButton als Videochat Tool, kostenlose Nutzung)
    • Einholen der elterlichen Einverständniserklärungen und Schüler*innen email Adressen
    • Einrichten der Schul-Cloud
    • Klassenweise Einführung in die Arbeit mit der Schul-Cloud
    • Mehrere Lehrer*innen Workshops zur Arbeit mit der Schul-Cloud  (technisch, fachlich, inhaltlich)
  • Vorbereitung auf selbstständiges Arbeiten
    • Die Lehr- und Lernformen sowie das Methodentraining ab Jahrgangsstufe 5 sind grundsätzlich darauf ausgelegt, selbstständiges und eigenverantwortliches Lernen zu fördern.
    • Um den Prozess des online Lernens zu unterstützen wurden zusätzliche Materialien wie

– die ANTON Schullizenz (Arbeiten im eigenen Tempo, Selbstkontrolle)

– die Westermann online Diagnose mit individuellem Fördermaterial für verschiedene Jahrgangsstufen

-BIBOX – das digitale Unterrichtssystem zu den Lehrwerken in den Fächern Deutsch, Mathematik, Physik,   Sozialwissenschaften, Politik angeschafft.

  • Seit Beginn des Schuljahres 2020/21 kontinuierlicher Einsatz der iPads im Unterricht
  • Anwendung von diversen  „Lern Apps“
  • soziale Vorbereitung
    • Einrichtung verbindlicher Lern Tandems bzw. Lern Gruppen teilweise umgesetzt
    • Erarbeitung von Tipps und Regeln für den Distanzunterricht 

3. Konzept für die Umsetzung von teilweisem oder komplettem Distanzunterricht

Falls der Präsenzunterricht auch nach Ausschöpfen aller Möglichkeiten wegen des Infektionsschutzes oder deshalb nicht vollständig möglich ist, weil Lehrerinnen und Lehrer nicht dafür eingesetzt werden können und auch kein Vertretungsunterricht erteilt werden kann, findet Unterricht mit räumlicher Distanz in engem und planvollem Austausch der Lehrenden und Lernenden statt (Distanzunterricht). Der Distanzunterricht ist Teil des nach den Stundentafeln vorgesehenen Unterrichts. (Verordnung §2 Abs. 2)

SituationUmsetzung
Quarantäne einzelner Schüler*innen -Wenn es die Unterrichtssituation erlaubt, Zuschaltung in den Präsenzunterricht -Bereitstellung von Arbeitsaufträgen und Material über die HPI Schul-Cloud -Abgabe der Arbeitsaufträge durch die Schüler*innen über den Kursbereich der HPI Schul-Cloud (HPI) -Anwesenheitskontrolle  und Benotung  -in Team Teaching Stunden Aufteilung von Präsenz- und Distanzunterricht via HPI unter den beiden Lehrkräften
Quarantäne von Lehrer*innen, die nicht erkrankt sind
Lehrkräfte mit attestierter Risikoeinschätzung
-Bereitstellung von Unterrichtsmaterial über HPI, das von der Vertretungskraft der Klasse kommuniziert wird -Wenn pädagogisch sinnvoll und technische Voraussetzungen vorliegen, kann die Lehrkraft per HPI zugeschaltet werden oder es können per Chat Fragen gestellt werden. – Bei ausgewählten Lerngruppen (z.B. kleinere Differenzierungskurse) kann nach vorheriger Abstimmung der Unterricht von der Lehrkraft per Videochat (HPI) erteilt werden, Beaufsichtigung evtl. durch Ganztagspersonal
Quarantäne ganzer KlassenVideounterricht gemäß Stundenplan, Bereitstellung von Material über HPI
Schulschließung-Distanzunterricht nach Stundenplan, jede Stunde wird per Videochat (HPI) unterrichtet -Anwesenheitskontrolle zu Beginn der Stunde -Lernzeiten werden in Fachunterricht umgewandelt -Bereitstellung von Material und Abgabe von Schüler*innen Arbeiten über HPI  -Für Schüler*innen, die im häuslichen Umfeld nicht am Distanzunterricht teilnehmen können (z.B. Wohnsituation, kein WLAN..) wird eine Notbetreuung eingerichtet, in der innerhalb der Schule am Distanzunterricht teilgenommen wird. Die Aufsicht übernimmt das Ganztagspersonal.  Einrichtung einer zusätzlichen study hall ab Februar 2021, mit Beaufsichtigung durch Lehrkräfte.  
WechselunterrichtAbhängig von den Vorgaben des Ministeriums: Konzentration auf die Kernfächer bei reduziertem Stundenumfang für die Schüler*innen: Bilden von Lehrkräfte Tandems die parallel im Wechsel einen Teil der Lerngruppe in Präsenz und auf Distanz unterrichten. Das komplette Stundenraster wird unterrichtet: Vgl. „Quarantäne einzelner Schüler*innen“

4. Organisation von Distanzunterricht

  • Herstellung von Verbindlichkeit
    • Bei technischen Problemen informieren Schüler*innen die Lehrkräfte über deren Schulmail Adresse
    • Einrichtung von KIKS-Chat als Kommunikationsplattform läuft
  • Feedback und Beratung
    • regelmäßige Feedbackrunde zum Distanzunterricht; Teilnehmer: Schulleitung sowie je ein Eltern-, Lehrkräfte- und Schüler*innen Vertreter
    • Fragen: Was läuft gut? Wo gibt es Probleme? Gibt es Anregungen oder Verbesserungsvorschläge?
    • Feedback zu den eingereichten Aufgaben in der Kurs Funktion der HPI Cloud
    • Zur Beratung bei technischen Problemen sind zwei Lehrkräfte benannt, die über die Schule und per mail zu erreichen sind.
    • Lernberatung erfolgt durch die Fachlehrkräfte in zeitlich festgelegten Schienen und am Schülerberatungstag
  • Lernerfolgsüberprüfung und Leistungsbewertung (vgl. HR 3.5)
    • Lernerfolgsüberprüfungen erfolgen in Präsenz. Kann eine Lerngruppe wegen Schulschließung nicht die erforderliche Anzahl an Klassenarbeiten schreiben, wird die Gewichtung der schriftlichen Leistung prozentual angepasst. Dazu wurden für jedes Fach Konferenzbeschlüsse gefasst.
    • Die Mitarbeit im Distanzunterricht wird wie die Sonstige Mitarbeit bewertet

 (Aufgaben, die während der Unterrichtsstunde bearbeitet werden, werden von den Schüler*innen in der Kurs Funktion      von HPI hochgeladen).

5. Plan für den Fall einer Schulschließung

  • Kommunikationswege zwischen Schulen und Elternhäusern
    • Die verbindliche Kommunikation zwischen Lehrkräften und Eltern erfolgt über den e-mail Verteiler, der zu Beginn des Schuljahres obligatorisch angelegt wird. Wichtige Informationen werden zusätzlich auf der Homepage veröffentlicht.
    • Die  verbindlicher Kommunikation zwischen Lehrkräften und SuS erfolgt bis zur  zur Einrichtung von KIKS Chat erfolgt über HPI und über e-mail.

6. Aussagen zum Einsatz von Lehrkräften in Distanz

Die reguläre Stundentafel wird im Distanzunterricht abgebildet. Jede Stunde beginnt mit der Anwesenheitskontrolle im Videochat. Einzelne Lehrkräfte sind mit Sonderaufgaben betreut, wie z.B. die technische Beratung der Schüler*innen, diese Stunden kommen aus dem Kontingent der Ergänzungsstunden genommen.

7. Aussagen zur Einbindung von einzelnen SuS in Distanz

    • Schüler, die im häuslichen Umfeld nicht lernen können, können die Notbetreuung oder die study hall, die ab Februar mit Verbesserung der personellen Situation eingerichtet werden kann, besuchen. 
    • Die Anwesenheitskontrolle erfolgt über ein in HPI  zentral hinterlegtes Dokument, aus dem ersichtlich wird, ob Schüler*innen entschuldigt oder eventuell nur in einzelnen Stunden fehlen. Schüler*innen, die tage- oder stundenweise unentschuldigt fehlen werden von der Klassenleitung kontaktiert. Nach einer Diagnose der Ursache kann der Besuch der study hall angeboten oder die Schulsozialarbeit eingeschaltet werden.
    • Förderschüler werden vom Inklusionsteam individuell betreut. Die MPT Kraft macht Hausbesuche, um auch bei der Überwindung technischer Probleme zu unterstützen.